Das Fischen am Wochenende war ein Erfolg für die BLINKER-Redaktion! Nachdem letzte Woche kein Angeln möglich war, konnten André Pawlitzki und Michael Werner ihre freien Tage nutzen, um in einem Nebenfluss der Elbe auf Plattfische zu fischen. Die Bedingungen waren hart, aber die beiden haben es geschafft, einen guten Fang zu machen! Johannes Radtke ließ am Wochenende seine Angelausrüstung zu Hause, um den Schleswig-Holsteinischen Landessportfischerverband beim E-Fischen zu unterstützen. Dabei machte er einige interessante Erfahrungen, sowohl über seinen Lieblingsfisch (Meerforelle) als auch über die Vereinsarbeit.
André Pawlitzki: Salzige Diebe der Süßen beim Angeln am Wochenende
Flundern gehören zu den Plattfischen, die selbst im kleinsten Süßwasserbach gefangen werden können. Und sie bieten enormen Kampfspaß auf dem ultraleichten Drehgerät. Deshalb waren Blinker-Chef Michael Werner und Redakteur André Pawlitzki am Wochenende in einem Seitenarm der Elbe angeln, um „Records“ ihre Aufwartung zu machen. Aufgrund der Regenfälle der letzten Woche führte der Fluss einen guten Meter mehr Wasser als normal. Die Bedingungen waren entsprechend schwieriger.
Bild: Waldemar Krause
Am Wochenende fischten André Pawlitzki und Michael Werner mit leichtem Tackle auf Flunder.
Die erste Flunder biss nach einer Viertelstunde. Danach schienen die Mäuler der Fische jedoch festgenagelt. Ein Jobwechsel brachte Michael einen zweiten Fisch. Es gab auch zwei Ausfälle. Welche Methoden dabei zum Einsatz kamen, erfahren Sie in einer der Blinker-Ausgaben 2022. Sie dürfen gespannt sein!
Johannes Radtke: Mit Strom statt Fliege
Zwischen der heißen Phase der Fliegenfischerproduktion, dem privaten Umzug und den Nachwirkungen meiner Auffrischungsimpfungen erhielt ich einen spannenden Anruf von Landessportfischerverband Schleswig-Holstein: Der jährliche Laichfang von Forelle und Lachs hat begonnen. Möchten Sie nicht selbst Hand anlegen und ein paar Fotos machen? Egal was gerade los ist, diese Gelegenheit lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Also ging es am Samstagmorgen an die obere Stör im Herzen Schleswig-Holsteins.
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Das dünne und leichte Aluminiumboot mit sehr geringem Tiefgang (ich musste noch herausfinden warum) wurde von den vielen helfenden Händen mit einem Stromgenerator, elektrischen Fischernetzen, einem Vorratsbehälter, einem Außenbordmotor und schließlich einer dreiköpfigen Besatzung beladen . Begeisterter Forellenfischer Christian Tamcke stand als Betreiber der Elektroanlage und Netzmann am Bug, LSFV-Präsident Peter Heldt mit dem zweiten Netz in der Mitte und Nick Brahms am Heck sorgte mit Motor- oder Muskelkraft für den richtigen Kurs. . Ziemlich voll, das Boot!

Bild: Johannes Radtke / LSFVSH
Das elektronische Fischen erfordert höchste Konzentration. Die Besatzung dieses Schiffes verrichtet ihren Job routiniert und damit sicher und natürlich erfolgreich.
Bereits nach 50 Metern die erste Meerforelle
Zunächst blieb ich am Ufer, um die ersten paar hundert Meter zu fotografieren. Es dauerte keine 50 Meter und die erste Meerforelle, ein fast 60 Zentimeter langer Milchfisch, tauchte vor dem Boot auf. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie aus dem Nichts bunte Fische auftauchen und einem tristen Herbsttag wunderbare Farbakzente verleihen. Nach vielleicht einer Meile Bachs Weg war das erste Mal „die Ladung abgeladen“. Neben einigen normal großen Rüden gab es zwei besonders anständige Melker mit drei oder vier Kilo. Fünf rundbauchige Exemplare der bei Laichfischern besonders beliebten Weibchen wanderten mit der vorhandenen Sauerstoffversorgung auf den Transportanhänger.

Bild: Johannes Radtke / LSFVSH
Peter Heldt in „Ladungsauslöschung“. Dieser Melker wird in den nächsten Wochen viele Meerforellen-Jungtiere in der Brüterei versorgen.
Jetzt war ich an der Reihe zu fischen, mein Wochenendangeln. Ich nahm Peters Platz in der Mitte des Bootes ein und nahm mir einen Moment Zeit, um mich zu orientieren. Doch nach ein paar Flussbiegungen lief es ganz gut und nach und nach war ich mehr eine Hilfe als ein Hindernis. Kurz darauf konnte ich auch den ersten „Mefo-Bock“ ergattern. Obwohl unsere Fänge den ganzen Tag über nicht den hohen Erwartungen meiner Bootsbesatzung entsprachen, fingen wir an fast jeder „verdächtigen Stelle“ des Flusses ein oder mehrere Exemplare. Vor allem vor und hinter dem Schilf kamen immer wieder die schönen Männchen und auch die für die Fortpflanzung so wichtigen Weibchen zum Vorschein. Die Regatta selbst konnten wir kaum fischen – aussteigen, das Boot über die Felsen schieben und vor allem nicht herunterfallen war hier angesagt.
Laichfischer sorgen für Nachwuchs der Meerforelle
Außerdem bekommt man einen guten Eindruck von der Anzahl der Jungfische im Revier dieser Stellen, Hunderte von jungen Forellen zeugen von der erfolgreichen Arbeit der Laichfischer in den letzten Jahren, denn natürliche Laichplätze fehlen in diesem Teil des Reviers fast vollständig Fluss. Der Nachwuchs entsteht zumindest hier hauptsächlich durch den Fang, die Brut und die Freilassung von laichenden Fischen, weshalb hier nur Fische gefangen werden. Den Mangel an geeigneten Laichplätzen kompensiert der Landessportfischerverband und seine Handvoll engagierter Helfer. Das gleiche passiert überall in den Flüssen Norddeutschlands und auch in einigen Flüssen weiter südlich in der Zeit zwischen November und Januar im ganzen Land. Glückwünsche!

Bild: Johannes Radtke / LSFVSH
Laichangler Christian Tamcke, Nick Brahms und Peter Heldt mit den größten Fischen im ersten kurzen Abschnitt des Flusses.
Man kann sich kaum vorstellen, wie viel Arbeit dahinter steckt, denn das Fangen der Fische ist noch lange nicht vorbei, die Arbeit fängt gerade erst an. Bei der Ankunft in der Brüterei des Vereins wurden die Forellen nach Reifegrad klassifiziert. Später in dieser Woche werden die reifen Fische entwöhnt und die Eier befruchtet. Von diesem Moment an sollten sie fast täglich kontrolliert und von toten Eiern gereinigt werden. Der überregional bekannte Vater des Lachses, Hartwig Hahn, leistet zusammen mit einer kleinen Gruppe von Freiwilligen ehrenamtlich eine unglaublich wichtige und äußerst komplexe Arbeit.
Auf jeden Fall war ich nach diesem Tag erschöpft, sehr beeindruckt und dankbar für die Arbeit im Sinne unserer Leidenschaft und Wanderfische. Und ich plane, im Dezember noch mehr Laichfischer im Land zu besuchen, um ihre Arbeit zu dokumentieren und selbst Hand anzulegen!
Quelle: www.blinker.de