Im Rahmen der BZ-Hautnah führt Naturschützer Armin Wikmann den Tllinger Berg durch. In der Runde entfaltet sich ein weites Feld an Verbindungen und Wechselwirkungen in der Natur.
Lehrreich, nachdenklich und anregend für viele weitere Wanderungen war am Sonntag eine Veranstaltung in der Nähe der BZ mit dem Dorf Naturschützer Armin Wikmann. Auf einem kilometerlangen Rundkurs im Tllinger Berg entwickelte sich ein weites Feld an Zusammenhängen und Wechselwirkungen in der Natur.
Wikmanns Botschaft: Man muss nicht unbedingt in fremde Länder reisen, um Entdeckungen zu machen, die den Blick fürs große Ganze schärfen; ebenso eine Tour vom Lindenplatz. Solange Sie Ihre Sinne öffnen und den Weg frei machen, der durch Neugier und Staunen direkt zum Verstehen führt. „Ich will den Vorhang aufmachen“, sagte er zum Auftakt der BZ-Veranstaltung.
Und Wikmann hat nicht zu viel versprochen: Er versteht es, das, was sich hinter besagtem Vorhang auftut, als großes Naturschauspiel zu vermitteln, seien es auch nur die kleinen Insektenlöcher im Sand, die Schlieren unter dem Spechtbau oder die Spuren von Bissen . auf einem Ast
Naturschutz wird politischer
Wikmann ist Ornithologe, Naturschützer und Initiator des Naturbildungsprojekts Orchard Classroom. Mit diesem umfassenden Wissen und vor allem mit seinen Kommunikationsfähigkeiten ist er in der Lage, jede Beobachtung auf der Straße und jedes Schlagwort der Gäste in einen globalen Kontext zu stellen.
Naturschutz, erklärte Widmann am Ende seines Rundgangs, sei früher eher Erhalt gewesen. Inzwischen wird der Naturschutz politischer und die Menschen müssen ihn mitnehmen. Nach der dreistündigen Runde wurde klar, wie das zu verstehen ist: Kaum einer erklärt so verständlich und unterhaltsam wie Armin Wikmann, warum wir nicht weiter den Ast sägen sollten, auf dem wir sitzen.
Quelle: www.badische-zeitung.de