Zu einer gesunden Lebensweise gehört neben einer ausgewogenen Ernährung auch ausreichend Bewegung. Unsere Möglichkeiten, Sport zu treiben und in den Alltag zu integrieren, sind nahezu grenzenlos. Während die meisten Menschen tierfreundlichen sportlichen Hobbys nachgehen, gibt es leider auch Sportarten, bei denen Pferde, Rinder, Fische und andere Tiere ausgebeutet, gequält und zu Höchstleistungen gezwungen werden. Je nach „Sportart“ sind Todesfälle nicht die Ausnahme, sondern fast die Regel.
7 Sportarten und Hobbys, die Tiere quälen
Bei manchen „Sportarten“ und Hobbys nehmen Menschen einfach das Leiden von Tieren für Profit und Unterhaltung in Kauf; in anderen verursachen sie den betroffenen Tieren absichtlich Leiden und Schmerzen oder töten sie sogar.
1. Angeln: Fische fühlen Schmerzen
Im Gegensatz zu dem, was viele Fischer sagen, ist Angeln kein Sport, sondern ein grausames Hobby, das Tieren Schmerzen zufügt. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Fische Schmerzen empfinden [1] – Genau wie wir Menschen. Wenn sie fischen, erleiden sie unvorstellbares Leid, als ein scharfer Haken ihr Fleisch durchbohrt, sie aus dem Wasser gezogen werden, an Land nicht mehr atmen können und qualvoll ersticken.
Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der „Gegenspieler“ beim Angeln ahnungslos. Wenn die Fische den Köder nehmen, suchen sie eigentlich nur nach Nahrung. Die Fischer entwurzeln die Tiere gewaltsam aus ihrem natürlichen Lebensraum, verletzen und töten viele Fische. Beim sogenannten „Catch and Release“ werden die Fische nur gefangen, damit der Fischer mit ihnen für ein Foto posieren kann. Die teilweise schwer verletzten Tiere werden wieder ins Wasser gesetzt, wo viele an ihren schweren Verletzungen sterben. Viele andere stehen nach dem traumatischen Erlebnis unter Schock und werden zur leichten Beute für andere Tiere.

2. Freizeitreiten und Pferdesport: Missbrauch und Gewalt sind keine Ausnahme
Beim Pferdesport gehen die Meinungen auseinander. Reiter behaupten oft, dass Tiere im Reitsport viel Freude an der Bewegung haben. Es stimmt, dass ausreichend Bewegung für Pferde wichtig ist. Ohne regelmäßige Gehmöglichkeiten werden sie krank und entwickeln Verhaltensstörungen, wenn sie arbeitslos sind. Reiten ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, Pferde zu beschäftigen und zu trainieren; Es gibt zahlreiche Alternativen zum Reiten.
Der Pferdesport umfasst Disziplinen wie Springreiten, Dressur und Vielseitigkeit. Damit die Pferde im Turnier Höchstleistungen erbringen und für ihre Reiter möglichst hohe Gewinne erwirtschaften, werden die Tiere fast täglich trainiert. Sowohl im Training als auch im Wettkampf werden sie bewusst dazu getrieben, unnatürliche Bewegungen auszuführen und über deutlich zu hohe Hindernisse zu springen.
Pferderennen
Pferderennen sind besonders kritisch. Diese Ereignisse verlangen von empfindlichen Tieren unnatürliche Höchstleistungen, was oft zu Stürzen und schweren Verletzungen führt. Viele Pferde sterben immer noch auf der Rennstrecke.
Einige der Pferde werden bereits im Alter von zwei oder drei Jahren zum Ausgang geschickt. Dafür sind sie eigentlich noch zu jung. [2] denn bis zum Alter von etwa sieben Jahren befinden sich Pferde im körperlichen Wachstum. Wenn sie konkurrieren, werden sie gewaltsam gezwungen, selbst bei der Ernte gefährliche Leistungen zu erbringen. Dadurch können Sehnen und Knochen irreparabel geschädigt werden.

„Fahrsport“ und Wagenrennen
Der sogenannte Fahrsport vereint zwei tierquälerische Aktivitäten: Pferdekutschenfahrten und Rennen. Das Ziehen einer Kutsche ist für Pferde eine schwere körperliche Arbeit, die ein hohes Verletzungsrisiko birgt. Im Stadtverkehr kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. In den Disziplinen des sogenannten Fahrsports, Wie beim Dressur-, Gelände- und Hindernisfahren werden Fluchttiere einzeln, zu zweit oder in Vierergruppen an eine Kutsche gespannt und in schnellstmöglichen Zeiten gefahren. Dies erhöht die Unfallgefahr und das damit verbundene Verletzungsrisiko.
Jährlich sterben rund 6.000 Pferde an „Sportverletzungen“ beim sogenannten Sport- und Freizeitreiten oder bei der Fleischerzeugung im Schlachthof. [3]
3. Pol: Verletzungsgefahr für Mensch und Tier
Beim Polo stehen sich zwei Mannschaften mit je vier Spielern gegenüber. Ihr Ziel ist es, einen Ball mit einem langen Holzschläger ins gegnerische Tor zu schlagen. Beim traditionellen Polo reiten die Spieler auf Pferden. Da seine Bewegungen ungleichmäßig und kaum kontrollierbar sind, führt Polo noch häufiger als andere Arten des „Reitsports“ zu Stürzen bei Pferd und Reiter.
Polo birgt ein hohes Verletzungsrisiko. Pferdefüße sind besonders gefährdet, aber auch Pferdeköpfe und Reiter können durch Schläge verletzt werden.

Klassischerweise wird Polo auf Pferden gespielt, aber auch Elefanten und Kamele werden für diesen gefährlichen Sport missbraucht.
4. Rodeo – Tierquälerei auf dem Rücken von Pferden und Stieren
Rodeo bezog sich ursprünglich auf das Zähmen von Wildpferden und das Arbeiten mit einem Lasso. Während Rodeo als Sport besonders in den USA und Kanada beliebt ist, werden auch in Deutschland Rodeo-Turniere ausgetragen. Beim Rodeo gibt es verschiedene Disziplinen. Grundsätzlich geht es darum, dass Reiter mit einer Hand ein verängstigtes Pferd so lange wie möglich festhalten, ohne das Tier, sich selbst oder die Ausrüstung mit der freien Hand zu berühren.
Beim Rodeo sind sensible Fluchttiere großem Stress ausgesetzt. Neben seelischen Leiden empfinden sie auch körperliche Schmerzen, weil ihnen oft ein enger Gürtel um den empfindlichen Bauch gelegt und scharfe Sporen in die Seite getrieben werden.
Ein mit dem Rodeo verbundener Wettbewerb ist das Bullenreiten. Die Fahrer müssen einen Bullen mindestens acht Sekunden lang halten, bevor sie geworfen werden. Als er versucht, die Reiter abzuschütteln, richtet sich das panische Tier auf und tritt wild um sich. Da die Bullen in Gefangenschaft gehalten werden und an Menschen gewöhnt sind, werden sie mit einem engen Geschirr um ihren empfindlichen Bauch zu aggressivem Verhalten provoziert.
5. Stierkampf – eine grausame „Tradition“ für Tiere
Stierkämpfe finden in einigen Ländern immer noch unter dem Deckmantel der „Tradition“ statt, darunter Spanien, Frankreich, Portugal und südamerikanische Länder wie Mexiko, Kolumbien, Venezuela und Peru. Allein in Spanien werden jedes Jahr mehrere tausend Bullen getötet.
Der klassische Stierkampf dauert 20 Minuten und endet mit dem Tod des Tieres. Die sogenannten Stierkämpfer quälen den Stier mit Dolchen und Speeren, bis er vor Erschöpfung zusammenbricht. Die sogenannten Picadores stechen dann mit Speeren auf ihn ein und verletzen seine Nackenmuskulatur so schwer, dass er seinen Kopf nicht mehr aufrecht halten kann. Schließlich betreten die Stierkämpfer die Arena zu Fuß, treiben große, mit Stacheln versehene Holzstöcke in den Rücken des Stiers und jagen ihn in seinem Todeskampf weiter durch die Arena. Der Matador veranlasst den Stier schließlich, ein letztes Mal anzugreifen, indem er die Halsschlagader des Stiers mit einem tiefen Stich in den Hals durchtrennt. Manchmal ist das Tier am Ende des Kampfes immer noch bei Bewusstsein und in qualvoller Qual, wenn es an Ketten aus der Arena gezerrt wird.

6. Hundeschlittenrennen: Hunger, Durst und Erschöpfung
Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren und gelten als die besten Freunde des Menschen. Während viele Tierbesitzer ihren Hunden ein möglichst schönes und unbeschwertes Leben ermöglichen möchten, missbrauchen einige Besitzer ihre Hunde für Profit in grausamen Tierwettbewerben. Bei sogenannten Hundeschlittenrennen zwingen die Fahrer des Hundeschlittens oder Hundekarrens zwei bis zwölf oder mehr Hunde, lange Strecken zurückzulegen. Selbst bei den berühmtesten Schlittenhunderennen wie dem Iditarod bleiben schmerzhafte Verletzungen unbehandelt.
Abseits der Rennen leben einige der Hunde ohne artgerechte Unterbringung und werden dauerhaft angekettet gehalten. Immer wieder kommt es zu Todesfällen, da zahlreiche Hunde an Erschöpfung, Wassermangel und Verletzungen sterben.

7. „Brieftaubensport“: Leistungsdruck und Tierquälerei für Profit
Beim sogenannten Brieftaubensport geht es um die Leistung der Tauben und oft um viel Geld. Dabei spielt der Zustand der Tiere meist keine Rolle. Im Gegenteil: Es ist kein Geheimnis, dass viele Züchter Tauben skrupellos töten. Erbringen die Tiere nicht die erwartete Leistung oder zeigen einen mangelnden Orientierungssinn, werden sie „klassifiziert“. Sie werden bei vollem Bewusstsein getötet, normalerweise durch Recken des Halses und Umdrehen des Kopfes ohne Betäubung.
Viele Tauben sterben während des Fluges an Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen. In Städten gestrandete Tiere sterben oft schnell, weil sie nicht an die Lebensbedingungen gewöhnt sind. Manche werden an Tierheime abgegeben, andere führen ein elendes Leben auf der Straße.

Was Sie gegen Tierausbeutung im Sport tun können
Es gibt eine Vielzahl von Sport- und Freizeitaktivitäten, die Spaß machen und nicht explosiv sind. Entscheiden Sie sich immer für einen Sport, der die Tiere respektiert: Damit helfen Sie den Tieren, tun etwas für Ihre Gesundheit und schonen auch die Umwelt.
Quelle: www.peta.de