Chinas Langstreckenfischerflotte ist die größte der Welt. Illegale Fischerei und Menschenrechtsverletzungen sowie die Gefährdung geschützter Meereslebewesen sind hier an der Tagesordnung. Dies bestätigt der Bericht der „Environmental Justice Foundation“ (EJF), einer Umwelt- und Menschenrechtsorganisation.
Das EJF zeigt, dass staatliche Subventionen aus China es der Flotte ermöglichen, die Gewässer von Ländern im globalen Süden zu nutzen, die von Fisch als Nahrung abhängig sind. Chinas Langstreckenfischerflotte operiert auf der ganzen Welt. Wie die EFJ feststellte, ist die illegale Fischerei weit verbreitet.
Chinas Fischereiflotte: Hai-Finning, Tierquälerei und Menschenrechtsverletzungen
Die befragten Besatzungsmitglieder beobachteten auch, dass Haie an Bord der Boote illegal ihre Flossen kupierten. Diese grausame Praxis beinhaltet das Abschneiden der Flossen von lebenden Haien und das anschließende Werfen der Fische über Bord zum Sterben. Smartphone-Aufnahmen zeigten auch, wie Seelöwen zu Tode geprügelt wurden. Chinas Fischereiflotte hat auf den Booten auch Robben und Schildkröten gefangen und getötet.
Doch an Bord dieser Schiffe werden nicht nur Tiere gequält, sondern auch Menschen. 57 Prozent der vom EJF befragten Besatzungsmitglieder gaben an, Menschenrechtsverletzungen persönlich erlebt oder beobachtet zu haben. Menschen an Bord wurden laut 85 Prozent der Befragten gefesselt und geschlagen. In 97 Prozent aller Fälle wurden ihre Pässe oder andere wichtige Dokumente beschlagnahmt.
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Transparenz in der Lieferkette erforderlich
Langstreckenfischerboote sind hauptsächlich vor der afrikanischen Küste aktiv. In Ghana gibt es den Verdacht, dass 90 Prozent der Trawler in chinesischem Besitz sind. Chinas Fischereiflotte nimmt die Hälfte ihres gesamten Fangs vor der westafrikanischen Küste; der EJF gibt den Wert von 4.550 Millionen Euro an. Entsprechend arm sind die Bestände in diesen Gewässern.
Steve Trent, CEP und Gründer von EJF, fordert daher: „China muss seine Flotte kontrollieren und jedes Land, das von chinesischen Booten gefangenen Fisch importiert, muss volle Transparenz der gesamten Lieferkette verlangen.“
Quelle: Stiftung Umweltgerechtigkeit
Quelle: www.blinker.de