Lindau Als Pescetarier geht man glücklicher und schöner durchs Leben. Dieser Glaube ist Schönheitschirurg. Werner Mang, der die Vorteile einer Fischdiät in seinem neuen Buch Eat You Beautiful! Die UN besuchte Mang in der Bodenseeklinik in Lindau. Im Interview spricht er über seine persönlichen Erfahrungen mit der Ernährungsumstellung, seine Liebe zu Vorarlberg und seine Pläne für den Arlberg.
Man sagt, dass man als Pescetarier vor Schönheitsoperationen bewahrt wird. Wie passt das zu Ihrer Arbeit?
Mann Wir sind keine Botox-Klinik. Mehr als die Hälfte der Operationen, die wir durchführen, sind rekonstruktive Operationen nach Unfällen oder Brustkrebs. Je älter ich werde, desto mehr versuche ich Menschen über gesunde Ernährung, Bewegung und mehr Zufriedenheit aufzuklären nach dem Motto „Iss gut, dann bleibst du schön ohne Mang“. Ein Traum von mir wäre ein pescetarisches Hotel mit einem großartigen Koch und einem erstklassigen Krankenwagen. Die Idee schwirrt seit 20 Jahren in meinem Kopf herum. Ich liebe Skifahren am Arlberg, meine Enkel fahren dort auch Ski. Das heißt, ich suche dort auch ein Hotel, aber die Preise sind im Moment extrem hoch.
Gibt es bereits ein konkretes Projekt?
Mann Ich habe bereits zwei Liegenschaften, eine in Zürs und eine in Lech, wo Gespräche geführt werden.
Zurück zu Ihrem Buch: Sie schreiben, dass Sie am Grab Ihrer Eltern die Entscheidung getroffen haben, Ihre Ernährung umzustellen. Was genau ist da passiert?
Mann Meine Mutter ist mit 94 Jahren fast faltenfrei am Frühstückstisch eingeschlafen. Sie war für mich eine der ersten Pescetarierinnen, weil sie Fisch liebte und auch ein Vorbild für gesunde Haut war. Ich habe mein Buch in erster Linie für junge Leute geschrieben, damit sie sich gesünder ernähren können. Die pescetarische Ernährung reduziert auch Darmkrebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftliche Arbeiten in den USA haben festgestellt, dass ein kleiner Fisch vier bis fünf Jahre länger lebt.
Fisch ist gesund, gleichzeitig warnen Experten vor übermäßigem Fischkonsum aufgrund der Verschmutzung der Meere und dem Einsatz von Medikamenten in der Fischzucht.
Mann Das ist ein Problem. Bestimmte Fische sind deutlich stärker mit Schwermetallen belastet als andere. Der gesündeste Fisch ist Süßwasserfisch aus dem Bodensee, weil er praktisch unbelastet ist. Außerdem enthält es alle Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, fehlt nur noch Jod, das praktisch nur in Meeresfischen vorkommt. Eines der reinsten Gewässer ist das der Nordsee. Dort kann man problemlos Kabeljau und Hering essen. Alaskas Gewässer sind auch sehr sauber. Auch die Süßwasseraquakultur ist an sich sehr gut.
Auch die Überfischung ist ein Problem. Ist es langfristig nachhaltig, Fisch zu essen?
Mann Es scheint mir sehr nachhaltig zu sein. Ich habe keine industrielle Landwirtschaft, die heute fast mehr CO2 ausstößt als der Autoverkehr. Natürlich bin ich für eine artgerechte Ernte und Aquakultur.
Welche Veränderungen haben Sie an sich selbst festgestellt, seit Sie Ihre Ernährung umgestellt haben?
Mann Ich fühle mich fitter, besser und habe keine Hautinfektionen mehr. Kombiniert mit den Genen meiner Mutter hoffe ich, die nächsten zehn Jahre fit im OP zu sein.
Sie sind 72 Jahre alt. Wie jung fühlst du dich?
Mann 50 (lacht). Nun, im Sport ist man nicht mehr so aktiv. Ich bin sehr sportlich, spiele zweimal die Woche Tennis. Vorarlberg ist mein absolutes Lieblingsland zum Jagen, Angeln und Skifahren. Wir haben auch eine Wohnung in Zürs und wenn deine Enkelkinder an dir vorbeifahren, merkst du, dass du alt wirst.
Vor einigen Jahren kaufte er die Alpe Silberberg in Schröcken, um sie als Privatjagd zu nutzen. Jagen Pescetarier noch?
Mann Jagen ist für mich Fürsorge und Pflege. Ich bin kein Jäger, der irgendwie auf die Jagd geht. Es gibt auch einen bestimmten Schießplan, an den man sich halten muss, aber ich habe einen Jäger, der das für mich macht, weil ich an sich nicht genug Zeit habe. Ich genieße lieber die Natur und besteige einen Berg.
Sein Buch „The Abyss of Aesthetic Surgery“ ist im Juni letzten Jahres erschienen, jetzt kommt „Cómete bella“. Ist das nächste Buch schon in Arbeit?
Mann Konkrete Ideen für das nächste Buch gibt es noch nicht. Vielleicht schreiben Sie über das Pescetarer-Hotel mit Hochhaus-Ambulanz in Lech oder Zürs. Ich bin interessiert. Eine gesunde Ernährung, Bewegung und ein High bleiben, um das Blut mit Sauerstoff anzureichern, sind ebenfalls nachhaltig. Ich stelle mir vor, dass der Sommerbetrieb eines solchen Hotels international unter meinem Namen beworben wird, damit ich mit meiner Idee auch einen positiven finanziellen Beitrag für die Region Arlberg oder Schröcken leisten kann. VN-GER, TAS


Seit der Ernährungsumstellung fühlt sich der Schönheitschirurg fitter.
Quelle: www.vn.at