Wir halten den Erfolg unserer Raubtiere für selbstverständlich, aber wenn man darüber nachdenkt, ist es ziemlich beeindruckend, was sie leisten können. In manchen Fällen ist es schwer vorstellbar, wie ein Raubfisch Beute fangen kann. Wie erstellt man zum Beispiel eine Zander mitten in der Nacht einen Pavillon inmitten des schnell fließenden Flusses zu finden? Oder der Hecht: Mit seinem ultraschnellen Angriff reißt er Schleien aus dem dichtesten Pflanzendschungel, wie geht das?
Wie findet der 110-Pfund-Wels seinen bevorzugten Brassenschwarm in Wasser, das trüb genug ist, um ihn an einen Café Latte zu erinnern? Die Fangstrategien sind so vielfältig wie die Raubfische selbst. Natürlich erfordern diese manchmal raffinierten Jagdmethoden besondere körperliche Eigenschaften oder Verhaltensanpassungen. So jagen unsere Raubfische.
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schnappen und fangen
Als Angler sollten Sie sich unbedingt für die Taktiken und Waffen der Raubfische interessieren. Zum Beispiel können Sie Ihren Köder anpassen. Schließlich könnte es ziemlich schädlich sein, einen Gummifisch zu verwenden, der nach chemischer Keule riecht, wenn der Zielfisch hauptsächlich auf Geruch für die Jagd angewiesen ist. Auch bei Raubfischen können Sie die ganze Farbpalette Ihres Lieblingswobblers zu Hause lassen.
Natürlich müssen auch die Angelmethode und die Präsentationstechnik an die Jagdstrategie angepasst werden: Ein zu schnell und ohne Unterbrechung eingesetzter Köder kann manchmal einfach ignoriert oder nicht richtig gefangen werden. Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen einen Eindruck von einigen Jagdstrategien und Anpassungen unserer Raubfische geben. Vielleicht sitzt du dann beim nächsten Angelausflug am Wasser und kannst dir besser vorstellen, was da gerade passiert ist, wo die Lauben in Panik ausbrachen.
objektive Optik Hecht
Der Bau seines Sehapparates ist typisch für einen Fisch mit ausgezeichneter Sicht bei guten Lichtverhältnissen. Das hochentwickelte Hechtauge nimmt Bewegungen auf große Entfernungen wahr. Der Augapfel ist sehr flexibel und kann selbst die schnellste Beute verfolgen und kann auch in fast jede Richtung schauen, ohne dass sich der Fisch bewegen muss. Das ist praktisch für den Beutefang: Der Hecht lauert im Hinterhalt, beide Augen scannen unabhängig voneinander die gesamte Umgebung. Wenn ein potenzielles Opfer in Sichtweite eines der Augen erscheint, stellt es sich auf.
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass der Hecht vor einem Angriff immer seine Schnauze dem Opfer zuwendet. Der Grund: Im Blickfeld vor ihm sehen beide Augen gleichzeitig das Ziel. Dadurch wird dreidimensionales Sehen möglich. Das Gehirn berechnet die genaue Position seines Opfers in der Wassersäule und der Fisch kann seine verheerende Attacke starten. Es hat sogar eine Zielvorrichtung: Die beiden länglichen Lücken zwischen der Schnauze und den Augen sorgen dafür, dass der erste Angriff das Ziel trifft. Und das ist das A und O eines Hinterhalts.
Forelle: Monsterreaktion beim Jagen
Bachforelle und Regenbogenforelle sind wie Hechte auffällig und schätzen gute Lichtverhältnisse. Aber sie hat eine ganz andere Jagdtaktik. Als Bewohner von fließendem Wasser ist es so konzipiert, dass es schnell und effizient schwimmt. Versuche mit unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten zeigten, dass er auch in schnell fließendem Wasser treibende Beute fängt. Dies erfordert eine enorme Reaktionsgeschwindigkeit. Andere Fische kämpften in dieser Strömung darum, an Ort und Stelle zu bleiben. In ruhigeren Strömungen nutzt er dies sogar aus, indem er flussabwärts jagt, lebende Beute zuerst herausschwimmen lässt, um sich dann im Nu umzudrehen und hinterherzujagen. Ihre hohe Schwimmgeschwindigkeit kombiniert mit einer beeindruckenden Reaktionsgeschwindigkeit macht sie zu einem Killer auf offenen Wasserflächen.
Forellen sind sehr sensible Fische, die blitzschnell auf ihre Beute reagieren können.
Zander Restlichtverstärker
Das unheimliche Leuchten des Zanders wird durch eine spezielle Schicht auf der Netzhaut verursacht, die als Tapetum lucidum bezeichnet wird. Restlicht hin und her reflektieren. Bei jeder Reflexion wird Licht von den Stäbchen absorbiert, die für das Sehen von Hell und Dunkel verantwortlich sind. Mit diesem Restlichtverstärker nutzen Zander optimal geringe Lichtmengen und können auch bei völliger Dunkelheit noch gut zu anderen Fischen sehen. So kann der Dieb im Dunkeln eine Elritze frühzeitig entdecken und sich an sie heranschleichen. Er tappt im Dunkeln und merkt erst, dass etwas nicht stimmt, als der Zander zu spät sein Maul öffnet.
Barsch: Prinzip der Gruppenjagd
Er ist nicht so spurtstark wie Hecht, hat im Dunkeln keinen Vorteil und hat nicht die sensiblen Geschmacksknospen eines Aals oder Welses, aber Barsch ist organisiert. Im offenen Wasser überfallen sie in Gruppen, einige bestehen nur aus zwei Fischen, aber häufiger aus vielen Tieren. Aufgrund der fehlenden Haltezähne ist er gezwungen, größere Fische am Kopf anzugreifen und sie dann zu schlucken. Das heißt, Sie müssen sie bei der Verfolgung einholen und sie von vorne packen. Ein Aufhänger allein kann das nicht oder nur sehr selten. Tests haben gezeigt, dass der Jagderfolg einer einzelnen Brasse im offenen Wasser nahezu gleich Null ist: Eine Rotauge beispielsweise ist einfach zu schnell. Wenn ein Barsch einen Beutefisch jagt, reagieren seine Artgenossen sofort und die ganze Schule folgt dem Geschehen. Wir kennen es vom Angeln, wenn eine ganze Horde Barsche dem Haken folgt. Wenn der Barsch die Kakerlake einholt, dreht er sich normalerweise schnell, entkommt seinem direkten Verfolger und schwimmt direkt auf seine Gefahr in Form des nächsten Geschwaders zu.
Wels-Empfangsantenne
Empfängt Wasserturbulenzen und chemische Signale von Beutetieren mit Geschmackszellen im Kopfbereich und besonders in den Antennen und besonders mit Sinneszellen entlang der Seitenlinie. Dadurch können die Welse ihre Beute auch in völliger Dunkelheit wahrnehmen, verfolgen und fangen. In einem Experiment in völliger Dunkelheit zeigten die Wissenschaftler, dass der Wels seine Beute sogar aus der Ferne wahrnehmen und ihr auf ihrer Schwimmbahn folgen kann. Dies ist sogar in einer gewissen Entfernung zum Beutefisch möglich: Im Experiment konnte der Wels selbst in einer Entfernung von 55-mal so groß wie der Beutefisch Signale empfangen und sich an den Spuren des Opfers festhalten. Andere Experimente machten eines deutlich: Um unbewegliche, aber duftende Beute zu finden, zum Beispiel einen toten Fisch am Boden, nutzen Welse vor allem Geschmackszellen im Kopfbereich. Sie verwenden hauptsächlich das Seitenlinienorgan, um sich bewegende Beute über große Entfernungen zu erkennen und zu verfolgen. Aber wenn sie endlich in die unmittelbare Nähe des Fisches greifen, kommen ihnen die Geschmacksknospen auf dem Kopf zugute.
Quelle: www.blinker.de