Gerade in den Wintermonaten ist die Nachfrage nach nachhaltigem Reisen geradezu gestiegen. Bild: Zoonar.com/Fokke Baarssen / Fokke Baarssen
Nach mehr als zwei Jahren mit wiederkehrenden Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen feiert der Reiserausch nun mit der Aufhebung der meisten Corona-Regeln für viele ein Comeback. Gleichzeitig haben aber die inzwischen spürbaren Folgen des Klimawandels zugenommen, nachhaltige entscheidungen werden daher immer wichtiger in verschiedenen Bereichen unseres täglichen Lebens.
Die Generation Z zeigt ein überdurchschnittliches Interesse an nachhaltigem Urlaub
Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag der Reisebuchungsplattform Omio hat nun ermittelt, wie umweltbewusste Deutsche sich selbst einschätzen. für die zwischen dem 3. und 8. November 2021 4154 Personen in Deutschland befragt wurden: Demnach hält sich die Mehrheit (53 Prozent) der Befragten für ziemlich umweltbewusst, mit Verbesserungspotenzial.
Jeder Fünfte gilt als weniger nachhaltig, aber immer noch die Motivation haben, sich zu verbessern. Vor allem junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind in diesem Punkt selbstkritisch, nur 7 Prozent halten sich bereits für nachhaltig. Gleichzeitig ist ihr Interesse an nachhaltigem Tourismus fast doppelt so hoch als Durchschnitt aller Studienteilnehmer.
wo hingehen Nicht nur das Verkehrsmittel, sondern auch das Reiseziel entscheidet darüber, ob der Urlaub nachhaltig ist. Bild: dpa-tmn / Christin Klose
Laut der Studie ist Nachhaltigkeit im Alltag über alle Altersgruppen hinweg nur etwa einem Zehntel (9 Prozent) der Befragten völlig gleichgültig. – Stattdessen wünscht sich die Mehrheit der Befragten, umweltfreundliche Entscheidungen treffen zu können.
Allerdings trifft die Orientierung der Entscheidungsfindung an Nachhaltigkeitsaspekten mittlerweile auf einen größeren Wunsch, endlich die Koffer zu packen und wieder durchzustarten. warumGerade in den Wintermonaten, also auf dem Höhepunkt der Pandemie, wo viele vom Sommerurlaub träumen, hat laut Umfrage Das deutsche Interesse an nachhaltigem Tourismus ist gestiegen.
Doch was erkennen die Deutschen als nachhaltiges Reisen an?
Wie die von Omio in Auftrag gegebene Umfrage ergab, macht die Hälfte der Befragten aus den Verzicht auf Kreuzfahrtschiffe als nachhaltig. Nach Angaben des Umweltbundesamtes verursachen sie in einer Woche fast so viele Emissionen wie 9.000 Kilometer Autofahrt. Aber auch Flugreisen halten 49 Prozent der Befragten für nicht nachhaltig. Jeder Zehnte (12 Prozent) glaubt, dass der Verzicht auf Flugreisen der wahrscheinlichste Weg ist, nachhaltig zu handeln. 40 Prozent der Befragten bevorzugen aus Nachhaltigkeitsgründen Bus und Bahn als alternative Verkehrsmittel.
Für ein Drittel aller Befragten spielt der Preis aber immer noch eine entscheidende Rolle: Laut Umfrage bewerten ihn 36 Prozent Bahn- und Bustickets sind zu teuer, um auf klimafreundlichere Verkehrsmittel umzusteigen.
Nachhaltiger Urlaub: mehr als nur ankommen
Allerdings bewertet jeder vierte Deutsche (23 %) klimafreundliches Reisen nur als wirklich nachhaltig, also wenn mehr COzwei es wird bei Reisen von dem kompensiert, was insgesamt verbraucht wird. Um dies zu erreichen, umfasst nachhaltiges Reisen für die meisten Deutschen mittlerweile mehr als nur die Wahl der richtigen Verkehrsmittel:
- Für 43 Prozent der Befragten Reduzierung von Verpackungsmüll vor Ort – insbesondere Einweg-Miniatur- oder Plastik-Toilettenartikel – umweltfreundliches Reisen
- Er auch CO-Reservezwei-neutrale Unterkunft spielt für 17 Prozent aller Befragten eine wichtige Rolle: Der Trend geht laut Analyse der Studie zu kleineren, familiengeführten Unterkünften und Pensionen.
- Und nicht zuletzt gewinnt es bei der Planung von Reisezielen immer mehr an Bedeutung. die Verfügbarkeit von Sharing-Economy-Artikeln (E-Autos, E-Bikes oder Roller) und vegetarische und vegane Speisemöglichkeiten vor Ort an Bedeutung.
Die beliebtesten Reiseziele innerhalb Deutschlands sind in diesem Jahr die ehemalige Ostsee, das Allgäu und der Schwarzwald. Wenn Sie in Ihrem Urlaub jedoch Wert auf Faktoren wie eine hohe Luftqualität, eine fahrradfreundliche Infrastruktur und ein breites Angebot an veganen Restaurants legen, es wird laut ein Ranking des Reisebüros Omio vor allem in den Städten Braunschweig, Heidelberg und Freiburg glücklich.
(mm)
Mehr Wind- und Sonnenenergie: Das soll in Deutschland schneller passieren als gedacht. Das „Osterpaket“ von Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck soll dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Aber hält das Paket, was es verspricht?
Robert Habecks Stolz umfasst etwa 600 Seiten: Im Mittelpunkt des am Mittwoch vorgestellten „Osterpakets“ steht der zügige Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sein ehrgeiziges Ziel: Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen, bis 2035 sollen es fast 100 Prozent sein. Deutschland liegt Branchenangaben zufolge derzeit bei 42 Prozent.
Quelle: www.watson.de