Angeln hat in den letzten zwei Jahren enorm an Popularität gewonnen. Manche Angelvereine sind beliebter denn je und auch der Handel mit Ruten, Rollen und Co. hat stark zugenommen. Logisch: Wo es mehr Fischer gibt, braucht es auch mehr Fanggeräte. Besonders gut liefen die Geschäfte für den japanischen Tackle-Giganten Shimano im Jahr 2021, und die Japaner freuen sich über den enormen Umsatz. Doch das Unternehmen geht davon aus, dass sich der positive Trend in diesem Jahr nicht fortsetzen wird.
Fast 800 Millionen Euro Umsatz macht Shimano mit Angelzubehör
Das große Wachstum des Angelmarktes war in Shimanos Tasche deutlich zu spüren. Der Konglomerat aus Japan hat im vergangenen Jahr satte 102.388.000.000 Yen (ca. 102,4 Milliarden) Umsatz gemacht, und zwar nur mit Angelzubehör. In Euro ist die Zahl etwas niedriger, aber immer noch viel Geld: Allein mit Angelausrüstung hat Shimano im vergangenen Jahr 775 Millionen Euro verdient.
Die Entwicklung darf nicht weitergehen
Aber geht es dieses Jahr weiter? Kaum, zumindest laut Shimano selbst, was den Umsatz betrifft. Dafür gibt es nach Ansicht der Japaner viele Gründe. „Verknappung von Halbleitern und elektronischen Bauteilen, steigende Rohstoffpreise, Logistikengpässe, Arbeitskräftemangel und andere Probleme könnten sich verschärfen“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung gegenüber Investoren.
Sorgen bereitet weiterhin die Marktlage, wobei der große Nachbar im Westen eine besonders wichtige Rolle spielt. Chinas wachsendes Schuldenproblem werde sich immer weiter auf die Weltwirtschaft ausbreiten und „die Gesamtsituation auslaugen“, heißt es weiter.
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Shimano erzielte weltweit mehr Umsatz
Dennoch freute sich Shimano über das erfolgreiche Geschäftsjahr. Der Handel mit Fanggeräten hat weltweit „geblüht“ und die Nachfrage bleibt hoch. Dies gilt sowohl für den heimischen Markt in Japan als auch für den Export. Die Verkaufszahlen in Amerika, Asien und Australien haben sich insgesamt gut entwickelt. In Europa ging die Nachfrage zunächst zurück, stabilisierte sich dann aber. Gründe dafür sind laut Shimano der Anstieg der Impfquoten und die Zunahme des Internethandels.
Besonders gefragt waren dem Bericht zufolge die Stationärrollen BB-X Technium, Ultegra und Twin Power SW von Shimano. Darüber hinaus wurden die Baitcaster-Modelle Antares DC und SLX MGL häufig über den Ladentisch verkauft. Schließlich erwähnte Shimano auch die Karpfenruten der Tribal TX-Serie.
Auch erheblicher Gewinn auf Fahrrädern.
Betrachtet man das gesamte Sortiment des Unternehmens, verzeichnete Shimano eine Umsatzsteigerung von fast 45 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 546.000 Millionen Yen (entspricht etwa 4.130 Millionen Euro). Neben Angelgeräten hat vor allem der Verkauf von Fahrrädern stark zugenommen, so dass das Unternehmen Produktionskapazitäten freigeben musste. Fahrradteile sind das Kerngeschäft des Unternehmens, aber Angelzubehör macht nur etwa ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus.
Shimano ist eines der weltweit führenden Unternehmen, wenn es um Angelausrüstung geht. Als „Player“ in diesem Markt ist Shimano noch relativ jung. Obwohl das Unternehmen 1921 in Sakai, Japan, gegründet wurde, trat es erst fast 50 Jahre später in den Fischereimarkt ein. Heute genießt Shimano Tackle einen guten Ruf bei Anglern auf der ganzen Welt.
Quelle: Internationale Fischerei
(Anmerkung: In einer früheren Version dieses Beitrags haben wir fälschlicherweise Gewinn und Umsatz verwechselt. Der Artikel wurde inzwischen aktualisiert.)
Quelle: www.blinker.de