Das Fischen wird im Winter schwierig. Bei Schnee und Permafrost können nur wenige Fischarten befischt werden. Winterwelpen hingegen beißen selbst unter den härtesten Bedingungen. Paul Elt verrät, wie er die Wackelköpfe im Winter in den Schuppen stellt.
Beißen große Fische nicht bei kalten Temperaturen? Ein Mythos!
In den Jahren nach 2010 waren die Winter extrem kalt. Wochenlang lagen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und es gab regelrechte Schneemassen. Die meisten Angler sind aufgrund des Mythos, dass große Fische bei Minustemperaturen nicht beißen, im Haus geblieben. Aber gerade große Döbel können bei konstanten Minustemperaturen über mehrere Tage gefischt werden.
Der wichtigste Erfolgsfaktor sind konstante Wetterbedingungen. Nachttemperaturen, die nach einem Tiefdruckgebiet stark abfallen, halten das Maul des Döbels für einige Tage geschlossen. Aber nach ein paar Tagen oder besser Wochen Hochdruck und Dauerfrost haben die Döbel großen Hunger. Zu dieser Jahreszeit bevorzuge ich das Wurmfischen auf einem Side-Ast-Rig. Diese einfache Methode hat mir im Laufe der Jahre unzählige Fette beschert, sobald die Temperaturen in den negativen Bereich gefallen sind.
Auf einen Blick: der DöbelIdee: Hauptsächlich in schnell fließenden Flüssen und Bächen, seltener in Seen Essen: Pflanzenteile, Würmer, Insekten, Larven, kleine Krebstiere, Fische beste Köder: Brot, Käse, Wurm, Nymphen, kleine Spinner und Wobbler Laichzeit: april bis juni |
auch interessant
Variable Vorfachlänge für Winterwelpen
Am Fluss angekommen, pirsche ich mich mit meiner leichten und zitternden Rute an die scheuen Fische heran. Meine Rolle ist voll mit Drennan 5lb Supplex Schnur. Ich fische die Schnur ohne Vorfach zum Haken. An der Schnur ziehe ich einen großen Wirbel- oder Rennring, an dem ich einen 3 Zoll langen Seitenast befestigt habe. Je nach aktueller Geschwindigkeit befestige ich mein Blei am Seitenast, meist zwei oder drei SSG-Schüsse (1 SSG-Schuss = 1,9 Gramm). Der Wirbel wird von zwei kleinen Perlen und zwei Schwimmstopps gehalten. Am Ende der Hauptschnur befindet sich ein Haken Nummer 6 mit breitem Schenkel, der ideal für große Köder wie Würmer ist. Mit dieser praktischen Halterung lässt sich die Länge der Schiene einfach durch Verschieben der Gummianschläge verändern.
Bild: Paul Elt/Blinker
Pauls Vorfach für Winterdöbel bietet maximale Flexibilität im Wasser.
An einer engen Stelle mit Hindernissen fische ich die Montage ein paar Zentimeter lang, damit sie sich nicht in Ästen verfängt. An langen, freien Stellen verwende ich ein langes Vorfach und lasse den Köder vom Grund abprallen. In sehr kaltem Wasser legt sich der Winterdöbel starr auf den Grund. Beim Fressen bewegen sie sich kaum.
Ich werfe die Versammlung frontal auf das gegenüberliegende Ufer. Wenn die Bisse wegbleiben, hebe ich die Rutenspitze alle 5 Minuten an, damit sich das Bleigewicht vom Boden löst und das Rig etwas weiter flussabwärts wandert. Ich fische immer mit einem großen Bogen an der Schnur. Bisse können jederzeit auftreten und machen sich zunächst mit wenigen kurzen Rucken bemerkbar, bevor die Rutenspitze vollständig kippt. Sobald Sie herausgefunden haben, wo sich die Fische befinden, können Sie den Wurm jederzeit am Hotspot anbieten.
Kleiner Tipp: Schneiden Sie das Ende eines Wurms ab und hängen Sie ihn neben den ganzen Wurm an den Haken. Dadurch wird noch mehr Wurmsaft ins Wasser abgegeben. Ich gebe auch ein paar Spritzer Liquid Worm Extract oder Predator Plus Lockstoff (beide von Dynamite Baits) in die Wurmkiste.

Bild: Paul Elt
Ein weiterer Brocken nahm den Wurm an der Seitenzweigbaugruppe.
Drift mit Schwimmern und Würmern: schwieriger Drift
Eine zweite Methode ist das Driftfischen mit Pose und Würmern als Köder. Aber Vorsicht: Wenn die Temperatur unter Null fällt, frieren die Ringe der Stangen oft ein. Das erschwert das Fischen und kann Fische kosten. Man kann die Ringe der Stäbchen zwar mit Mucilin oder Silikon einreiben, damit sie nicht zu sehr einfrieren, aber diese Maßnahmen helfen nur kurzfristig. Gefrorene Rutenringe sind besonders ärgerlich, wenn die Schnur während des Drills einfriert und der kleine Haken, bedingt durch mangelnde Elastizität der Schnur, aus dem Fischmaul gerissen wird.
Ich habe immer eine Schwimmrute dabei, sowie einen Liter Würmer. Schon ein wenig Sonne reicht aus, um mit der Schwimmpose fischen zu können. Da Center Pivot-Rollen bei Minusgraden komplett versagen, verwende ich zum Driftangeln eine Frontbremsrolle mit einer großen Spule wie die Drennan FD 3000. Mit einer solchen Rolle kann man die Pose etwas weiter schieben. Nicht alles läuft so gut und glatt, weil die Schnur bei Eisbildung klemmt. Einige Döbel können jedoch gefangen werden, wenn Sie ihnen regelmäßig einige Würmer füttern.

Bild: Paul Elt
Goldener Schein am Horizont: Nach frostigen Nächten geht die Sonne auf
oft besonders schön – und die dicken Brocken locken den Angler ins Wasser.
Lockiger Winterwelpe mit Käse
Ein weiterer großartiger Köder ist Käsepaste. Ich fische sie an einer etwas schwereren Wackelspitzenrute mit großen Ringen. Bei einem Biss schwingt die Spitze der Rute plötzlich. Wie bei der Tauwurm-Präsentation bevorzuge ich die verschiebbare Seitenast-Montage. An einem Haar am Haken ist eine kleine Korkkugel befestigt, die ich mit Käsepaste bedecke. Mit diesem ausgewogenen Köder suche ich das Flussbett nach einem hungrigen Döbel ab. Wie üblich lasse ich den Köder über dem Angelplatz treiben, um den Fisch zu finden. Ich lasse die Käsepaste länger als den Tauwurm, weil sich der Käsegeruch in kaltem Wasser langsamer ausbreitet. An kühleren Tagen fische ich immer noch mit Käsepaste, besonders wenn ich nachts fische. Bei klassischen Döbeln fange ich oft an, mich mit ein paar erbsengroßen Teigstücken zu ernähren.
auch interessant
Im Winter ist weniger jedoch oft mehr. Wenn sich ein Winterwelpe schon für ein Stück Käsepaste interessiert, lass meinen Haken auch dabei sein. Jeder Fischer hat sein eigenes Rezept zur Herstellung von Käsepaste. Am liebsten verwende ich aromatische und würzige Käsesorten wie Stilton und Brie. Meine Mischung besteht aus Milchproteinpulver, Wasser und Käse. Diese Mischung kostet zwar deutlich mehr als ein Streichkäse, in den nur Brot eingemischt ist, aber in kaltem Wasser entfaltet sich das Aroma besser.
Während meines besten Verstecks im letzten Januar habe ich 14 große Winterwelpen mit den beschriebenen Methoden gefangen. Der größte Fisch wog ungefähr 6 Pfund. Am Ufer hatte sich bereits ein Eisstreifen gebildet, mein Kescher war zu einem Tennisschläger geworden, aber ich hatte den Fluss für mich alleine. Fischerherz, das Sie am meisten lieben.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Blinker 01/2014: Hier das aktuelle Thema!
Quelle: www.blinker.de