Als Angler haben Sie zwei Möglichkeiten, an den Fisch zu kommen. Entweder Sie suchen aktiv nach den Fischen, oder Sie bleiben am Angelplatz und warten, bis sie von alleine schwimmen. Welche Strategie besser ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
Fische suchen heißt Strukturen suchen
Natürlich spielt das Gewässer eine wichtige Rolle. Wenn verdächtige Fischstrukturen wie Seerosenblätter, Unkrautbänke, versunkene Bäume, Sandbänke, Barschhügel, Zick-Zack-Bäche oder Teiche identifiziert werden können oder bekannt sind, wird es dort in absehbarer Zeit sehr wahrscheinlich zu einem Stich kommen.
Fischen Sie hingegen in einem eintönigen Gewässer, wie einem völlig geraden Kanal oder einem Damm mit Badewannenprofil, kommen zumindest Spinnangler meist nicht umhin, den Meter zu messen. In solchen Gewässern können Friedfischangler Fische mit Ködern anlocken.
Bild: R. Schwarzer
Der Köder hilft dabei, Fische an den Angelplatz zu locken.
Denken Sie wie Ihr Zielfisch!
Neben dem Gewässer ist auch wichtig, auf welche Fische Sie es abgesehen haben. Schließlich haben verschiedene Arten auch sehr unterschiedliche Verhaltensweisen, z. B. bei täglicher Fütterung. Viele Nicht-Raubfische streifen oft in kleinen Gruppen oder größeren Schwärmen durch die Gewässer, um etwas Essbares zu finden.
Unter den Raubtieren gibt es auch solche Arten wie den Zander, der oft vorwärts schreitet und aktiv nach Beute sucht. So haben wir gute Chancen, dass die Fische auch bei stationärem Angeln hier unseren Köder suchen und finden.
Andere Arten sind anders verdrahtet. Hecht und Bachforelle sie gehören zum Beispiel Hinterhaltjägern. Sie warten gerne im Schutz eines Unterschlupfs, bis sich potenzielle Beute nähert, und greifen dann an. Sie sind sehr leicht zu fangen, wenn man aktiv angelt und den ganzen Tag über an so vielen verschiedenen Orten wie möglich fischt.
Das Verhalten der Fische ändert sich mit den Jahreszeiten
Zusätzlich zu Unterschieden in Bezug auf „Eigenschaften“ zwischen Arten verursachen die Jahreszeiten auch Änderungen im Verhalten von Fischen. Ihr Aktivitätsmuster ändert sich auch mit steigenden und fallenden Wassertemperaturen und mit unterschiedlichem Nahrungsangebot.

Bild: A. Pawlitzki
Im Karpfenlaichgeschäft kann ein einziger Laich bis zu einer Million Eier legen. Foto: A. Pawlitzki
Auch während der Laichzeit verhalten sich die Fische anders als im Rest des Jahres. Angeltaktiken müssen natürlich darauf abgestimmt sein. In der warmen Jahreszeit sind die meisten Fische aktiver und verteilen sich über große Wasserflächen. Suchen und Sitzen führen dann zum Erfolg. Im Winter, wenn sich viele Fische auf wenige Gewässer konzentrieren und kaum schwimmen, ist ein Ansitz „on the fly“ wenig erfolgsversprechend. Also erstmal Fisch suchen! Aber wenn der erste Kontakt mit den Fischen endlich da ist, kann man relativ sicher sein, dass an dieser Stelle weitere folgen werden.

Bild: W. Krause
Im Winter kann der Zander auch in Flüssen in die Füße beißen.
Roving and Stalking: Auf der Suche nach Fischen auf Englisch
Nun kann der ein oder andere sagen, dass ein Großteil der Süßwasserfischerei stationär betrieben wird und eine Suche in größeren Gewässern kaum möglich ist. Das ist aber nicht ganz richtig, denn es gibt auch einige mobile Methoden für Friedfischangler, die hierzulande weniger beliebt sind.
Da ist zum Beispiel das in England beliebte „Roving“. Dies ist eine Art des Wanderfischens mit einer zitternden Spitze oder einer Matchrute im Fluss. Die Hauptzielfische sind Barbe, Döbel und auch große Barsche. Lebensmittel werden bei dieser Methode, wenn überhaupt, sparsam eingesetzt. Vielmehr werden für ca. 20 bis maximal 30 Minuten nacheinander verschiedene interessante Stellen befischt und die Gewässer nach Fischen abgesucht.
Auch bei Karpfenanglern gibt es eine Art der Fischsuche, das sogenannte „Stalking“. Hier wandern Sie am Ufer entlang und halten Ausschau nach Fischen. Schließlich, wenn einer oder mehrere entdeckt werden, kann der Haken mit ein paar kleineren Exemplaren gezielt werden, aber vorsichtig in der Nähe von ihnen platziert werden.
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Quelle: www.blinker.de