IHN-Fischkrankheit (Infektiöse hämatopoetische Nekrose) brach in einer Forellenzucht im niedersächsischen Stade aus. Grund dafür ist der Besatz mit infizierten Fischen in einer Forellenzucht. Der Züchter hielt aus Dänemark importierte Forellen, die mit dem Virus infiziert waren.
Nach Ausbruch der Fischseuche in Stade: Der Verein erlässt ein Fangverbot
Das Veterinäramt des Kreises Stade hat schnell auf den Ausbruch der Fischkrankheit reagiert. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, empfahl er den Fischern im Distrikt, mit dem Fischen aufzuhören. Die Fischereivereine folgten dem Rat und untersagten den Fischfang in Aue und Lühe komplett. In beiden Flüssen ist jede gezielte oder ungerichtete Fischerei verboten. Das Fangverbot gilt bis zum 28. Februar 2022 und betrifft rund 3.000 Fischer.
Ausbrüche von IHN in Dänemark
In Dänemark gab es bereits mehrere IHN-Ausbrüche, zuletzt im Mai dieses Jahres haben wir einen Fall in Südjütland gemeldet. Die Krankheit wird von Fisch zu Fisch übertragen und betrifft hauptsächlich Salmoniden. Das macht Forellenseen besonders anfällig für diese Krankheit: Erkrankt ein Fisch an der Krankheit, infizieren sich die meisten gefangenen Forellen und sterben innerhalb weniger Tage. Andere Fische können sich ebenfalls anstecken und die Krankheit übertragen, selbst wenn sie keine Symptome entwickeln. „Wenn die Krankheit einmal da ist, ist es schwer, sie wieder herauszubekommen“, sagt Thomas Pieper, Präsident der Stadion Angelvereinim Gespräch mit ihm Burger Morgenpost. Ein komplettes Fangverbot in Stade war unumgänglich, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen. „Wir nehmen das ernst. Wir sind Naturschützer.“
HIM infiziert hauptsächlich Salmoniden
Infizierte Forellen zeigen Blutungen in den Muskeln, dies macht sich aber auch besonders an den Flossen und Augen bemerkbar. Da sich auch ihr Darm entzündet, stoßen sie kohärenten Kot in Fäden aus. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit anderen Fischen, aber auch durch nicht desinfizierte Wasservögel oder Fanggeräte.
Die Krankheit wird nicht auf den Menschen übertragen. Sie stammt ursprünglich aus Amerika, seit 1987 kam es jedoch immer wieder zu Ausbrüchen in Europa. Fischseuchen sind in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz anzeigepflichtig.
Quelle: www.blinker.de