Der Sandverbrauch hat sich in zwei Jahrzehnten verdreifacht, berichtet UNEP in seinem neuen Bericht Bericht „Sand und Nachhaltigkeit“. Sie warnt davor, dass mehr Sand verarbeitet wird, als sich auf natürliche Weise bildet.
Rohstoff für die Infrastruktur
Sand ist nach Wasser der meistgenutzte Rohstoff der Erde. Jährlich werden für die Betonherstellung unter anderem zwischen 40 und 50 Milliarden Tonnen Sand, Kies, Kies und Schotter verarbeitet. Das entspricht etwa 18 Kilogramm Sand pro Person und Tag oder genug, um weltweit eine 27 Meter breite und 27 Meter hohe Mauer zu errichten.
Sand bildet sich über Jahrmillionen durch die Verwitterung von Gestein, das Hitze, Kälte, Wind und Wetter ausgesetzt ist. Unter dem Oberbegriff Sand umfasst UNEP auch Kies, Kies und Schotter, die sich in Körnung und Geometrie von Sand unterscheiden. „Sand ist der Hauptrohstoff für Beton, Asphalt und Glas, aus denen unsere Infrastruktur besteht“, heißt es in dem Bericht.
Wichtige Umweltfunktionen
Sand ist als strategischer Rohstoff einzustufen, der nicht nur für den Bau benötigt wird, sondern auch wichtige Umweltfunktionen erfüllt. Problematisch kann beispielsweise die Sandgewinnung in Flussmündungen, Deltas, Stränden, in Küstennähe und auch in Wüsten sein. Dies kann Ökosysteme zerstören, die biologische Vielfalt schädigen und zur Versalzung und Erosion des Grundwassers beitragen, wodurch das Risiko von Sturm- und Überschwemmungsschäden steigt. Sand sollte einen Preis erhalten, der auch seine Bedeutung für die Umwelt widerspiegelt. Sand in Flüssen und Küsten zu lassen ist die billigste Strategie, sich gegen den Klimawandel zu wappnen.
Küstensandabbau muss ganz verboten werden, fordert UNEP. Zum Schutz der Ökosysteme müssen internationale Standards für den Offshore-Sandabbau entwickelt werden. Die Länder müssen Bilanz ziehen und die Kreislaufwirtschaft fördern. So eignen sich beispielsweise Bau- und Abbruchmaterial oder mineralische Sande aus Bergbauabfällen für die Wiederverwendung im Bauwesen.
Quelle: science.orf.at