Zieldreieck der Energiepolitik als Richtschnur für das Gesetz
Die aktuellen Herausforderungen seien durch den grausamen Krieg in der Ukraine noch größer geworden, erklärte Staatsrechtsprofessorin Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen muss beendet werden. Eine rasche Umstellung auf erneuerbare Energiequellen ist notwendig. Das „energiepolitische Dreieck“ aus Klima- und Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung sei das Leitprinzip des Gesetzes, erläuterte der Inhaber des Lehrstuhls für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Heinrich. Heine-Universität Düsseldorf. In der sich ausbreitenden Verzweiflung ist es die Aufgabe der Kirche, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse „die Hoffnung wider alle Vernunft“ am Leben zu erhalten. Vor allem muss sich die Kirche mehr auf junge Menschen konzentrieren, deren Zukunft auf dem Spiel steht.
Gekreuzte rote Linien planetarischer Grenzen
Der Biologe und Theologe Dr. dr. Oliver Putz aus Berlin erläuterte die ökologische Krise des aktuellen „Massensterbens“ und den Verlust der Artenvielfalt (Biodiversität). Hier sind die roten Linien planetarischer Grenzen bereits überschritten. Die Widerstandsfähigkeit des Amazonas-Regenwaldes gegenüber Umweltveränderungen wurde in den letzten 30 Jahren um 75 Prozent reduziert. „Diese ökologische Krise ist dramatisch, weil Biodiversität zentral und unersetzlich für gesunde und funktionierende Ökosysteme ist“, sagte der Wissenschaftler, der derzeit in Oxford lehrt. Die Ursachen des Massensterbens sind Landnutzung, Raubbau an Arten, Öl- und Plastikverschmutzung sowie der Klimawandel. Die Biodiversitätskrise erfordert einen radikalen ökologischen Wandel sowohl im individuellen Denken und Handeln als auch in den gesellschaftlichen Strukturen.
ethische Investition
DR Richard Böger, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas Paderborn, diskutierte die Möglichkeiten, Unternehmen durch ethisch nachhaltige Geldanlagen zu einer nachhaltigeren Unternehmenspolitik zu bewegen. Die Bank für Kirche und Caritas Paderborn ist seit mehr als 20 Jahren Vorreiter in Sachen ethisches Investieren und hat sich in den letzten Jahren auch verstärkt an grünen Anforderungen orientiert. Ethische Anlagestrategien sind durchaus erfolgreich, wie Dr. Böger anhand von Beispielen aus seiner eigenen Praxis demonstriert hat. „Engagement“ ist vor allem effektive, aktive Einflussnahme auf Unternehmensstrategien und Gespräche mit Vorstandsmitgliedern. In Netzwerken mit anderen Partnern, auch aus der Zivilgesellschaft, können auch kleine Geschäftsbanken Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit anstoßen.
Ökologie und Soziales: eine Einheit
Der Soziologe Professor Dr. Berthold Vogel aus Göttingen wies in der Diskussion selbstkritisch darauf hin, dass in der Vergangenheit gesellschaftlichen Problemen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt worden sei. Was man lernen kann, ist, dass ökologische Herausforderungen zutiefst soziale Probleme sind. Die Trennung zwischen Ökologie und Sozialem muss überwunden werden.
Das zentrale ökonomische Instrument ist laut den Wissenschaftlern der Arbeitsgruppe der CO2-Preis. Allerdings muss die Politik diese Preisangaben verlässlich und planbar machen. Der CO2-Preis muss wie im Klimageldmodell um einen sozialen Ausgleich ergänzt werden. Erhöhte Staatseinnahmen aus der CO2-Bepreisung sollten nur für sozialen Ausgleich und grüne Maßnahmen verwendet werden.
Arbeitskreis Sozialwissenschaften
Der sozialwissenschaftliche Arbeitskreis Next Dortmund wurde 1984 auf Initiative des damaligen Next-Geschäftsführers Dr. Reinhard Marx gegründet. Er tagt zweimal jährlich auf Einladung des Erzbischofs von Paderborn. Der interdisziplinären Arbeitsgruppe gehören Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Theologie, Sozialethik, Soziologie, Politik, Wirtschafts-, Gesundheits- und Rechtswissenschaften an.
Quelle: www.erzbistum-paderborn.de