Wenn ein Fischer an Fisch im Auto denkt, liegt er wahrscheinlich nachts im Bett und hat eine Panikattacke. Sie sollten in den Gefrierschrank! Aber in diesem Fall geht es nicht um stinkenden Fisch im Kofferraum. Stattdessen fahren sie selbst! Kein Scherz: Israelische Forscher haben Goldfischen das Fahren beigebracht. Das klingt nicht nur nach einem unterhaltsamen Experiment, sondern zeigt vor allem, dass Tiere sich nicht nur im Wasser hervorragend orientieren können.
Fische fahren im Auto herum: Wie funktioniert das?
In einem Video, das Wissenschaftler der Ben-Gurion-Universität in Beerscheba auf Twitter gepostet haben, ist ein sich auf Rädern bewegendes Aquarium zu sehen. Die Forscher steuern es nicht per Fernbedienung, sondern der Fahrer ist an Bord. In dem kleinen Wassertank schwimmt ein Goldfisch. Auf ihm ist eine Kamera montiert, die seine Bewegungen aufzeichnet. Schwimmt der Fisch also nach links unten, überträgt die Kamera die Bewegung auf die Räder und das Aquarium bewegt sich in die gleiche Richtung.
Die Fische wurden beauftragt, das Fahrzeug zu einem visuellen Ziel in der terrestrischen Umgebung zu „fahren“, das durch die Tankwände beobachtet werden konnte. Tatsächlich konnten die Goldfische die terrestrische Umgebung erkunden, Sackgassen vermeiden und Ungenauigkeiten korrigieren. pic.twitter.com/RxPuzFbxkE
— Ronen Segev (@ronen_segev) 3. Januar 2022
Der Goldfisch geht auf die Ziele zu.
Der Fisch irrt nicht ziellos in seinem „Auto“ umher, ganz im Gegenteil. Er geht zu einer rot gefärbten Wand und erhält eine Belohnung in Form von Essen, sobald er sie erreicht. Die Forscher führten das Experiment mehrmals und mit verschiedenen Fischen durch. Sie fanden heraus, dass Goldfische sehr lernfähig sind. Während einige anfangs eine halbe Stunde brauchten, um die Ziellinie zu erreichen, schafften sie es später in etwa einer Minute. Selbst wenn die Forscher den Startpunkt verlegten, Hindernisse platzierten oder sogar Sackgassen benutzten, fanden die Fische ihren Weg zum Ziel.
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Führung funktioniert nicht nur im Wasser
Neben der lustigen Idee, Fische in einem Auto kreisen zu sehen, zeigte das Experiment der Forscher vor allem eines. Goldfische und vermutlich viele andere Fischarten haben einen Orientierungssinn, der nicht auf das Wasser beschränkt ist. „Die Art und Weise, wie räumliches Denken bei Fischen funktioniert, könnte an Land genauso erfolgreich sein wie im Wasser“, schreiben die Autoren der Studie. Dies deutet darauf hin, dass es eine Art Allgemeingültigkeit gibt, wie Räume im Gehirn wahrgenommen werden, unabhängig von der Umgebung.
Quelle: israelische Zeiten, TechCrunch
Quelle: www.blinker.de