Mannheim (dps/lsw) – Weniger Besucher, aber starke Umsätze – die nach Veranstalterangaben größten Regionalmesse Deutschlands zieht eine durchwachsene Bilanz. An diesem Dienstag endete die erste Messe nach zweijähriger Corona-Zwangspause. Nach vorläufigen Zählungen kamen 197.000 Besucher – deutlich weniger als vor der Pandemie. Zuletzt hatten 343.000 Menschen die Messe besucht.
Die 900 Aussteller in 31 Hallen hatten nach Angaben der Veranstalter aber überraschend hohe Erlöse. Die Kauflaune sei in allen Fachschauen zu spüren gewesen. Große Gewinner waren demnach die Anbieter von Energieversorgung, Photovoltaik und Heizsystemen. Ihre Stände wurden von Menschen besucht, die ihr Wohneigentum modernisieren und bei der Energie unabhängig machen wollten. Von großem Andrang berichtete etwa ein Anbieter von Wärmepumpen. Ebenfalls stark gefragt war die Elektromobilität vom E-Bike bis zum Transporter.
Agrarminister Peter Hauk (CDU) hatte zum Start der Messe betont, sie rücke die bäuerliche Landwirtschaft und mittelständisch geprägte Ernährungswirtschaft aus Baden-Württemberg in den Fokus. „Die weltweiten und leider auch europäischen Krisen zeigten, wie wichtig regionale Produkte und regionale Lieferketten sind.“ Auf dem Maimarkt sensibilisierte Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft sterben Verbraucher dafür. Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass eine starke heimische Ernährungs- und Landwirtschaft wichtig ist und sich in Zeiten bewähre.
Der Maimarkt präsentiert neben kulinarischen Spezialitäten Mode, Gartenbedarf, Haushaltswaren, Reiseangebote und Gesundheitsprodukte. Zu den vorstellten Fahrzeugen gehört nach Angaben der Messe die Weltneuheit eines mit Elektromotor betriebenen Wohnwagens, der sich auf dem Wasser in ein Hausboot mit Sonnendeck verwandeln lässt.
Der nächste Maimarkt Mannheim findet vom 29. April bis zum 9. Mai 2023 statt.
© dpa-infocom, dpa:220510-99-230760/2
Quelle: www.sueddeutsche.de