Yamaha bringt die nächste Generation der XSR900 auf den Markt. Das sportliche Heritage-Bike bekommt mehr Dampf und eine voll einstellbare Federung. Erster Fahreindruck.
2016 etablierte die XSR900 Yamahas „Sport Heritage“-Reihe. Es umfasst jetzt drei Modelle und verschiedene Versionen, darunter XSR700 und XSR125. Die neue 900 führt Yamahas „Faster Sons“-Philosophie einen Schritt weiter. „Die nächste Generation sollte immer besser sein als ihr Genspender“, erklärt James McCobe, Director of Product Management bei Yamaha Motor Europe. Bei der XSR900 haben sie sich diesen Ansatz zu Herzen genommen.
Zeitloses Design, moderne Technik
Voll einstellbares Fahrwerk, komplettes Elektronikpaket inklusive 6-Achsen-Sensorcluster (IMU), Slight Control, Wheelie Control, Voll-LED-Scheinwerfer – die XSR900 ist jetzt technologisch auf dem neuesten Stand und auf Augenhöhe mit dem Reise-Flaggschiff CP3 Tracer 9 GT. Magerpositionsabhängige Traktionskontrolle, Kurven-ABS, neuer Brembo-Hauptbremszylinder und Bremsregelsystem (Unterstützung bei harten Bremsmanövern) – der genetische Spender des Assistenzpakets ist das Superbike Yamaha R1.
Mehr Power und ein unverwechselbarer Retro-Look
Der Weg ist also frei: Die ohnehin schon dynamische XSR900 wird deutlich sportlicher. Die Leistung des Dreizylinders steigt um 4 PS auf 119 PS, das Drehmoment steigt um sechs Prozent auf 93 Nm, die bereits bei 7.000 U/min anliegen, also 1.500 Umdrehungen früher als bisher. Die Heritage-inspirierte Sitzposition erinnert an hauseigene Café-Racer-Modelle: Der Lenker ist jetzt etwas flacher, die Fußrasten stehen weiter hinten, die Sitzbank bildet hinten einen Buckel. Das verspricht guten Halt, trotz der Härte des Flatpads des Fahrers. Also da oben!
Serie Schaltautomat
Als Teststrecke hat sich Yamaha rund 160 Kilometer durch die Toskana ausgesucht. Traumhaft kurvige Landstraßen, enge kurvige Nebenstraßen, ein kurzes Stück Autobahn, dazu das Kriechen durch die Stadt. Das komplette Programm. Die neuen Motorfeatures gefallen sofort: Der gedopte CP3-Motor dreht durch alle sechs Gänge. Der sehr gut funktionierende Quickshifter ist serienmäßig und sorgt für optimale Schaltvorgänge. Den Rest erledigt die leichtgängige Rutschkupplung.
Robuster Sound, geringer Verbrauch
Die 119 Ponys laufen sehr gut durch die malerische Landschaft. Die Brembo-Bremssättel greifen bei Bedarf präzise und sehr leicht ein. Der sportliche Sound gefällt auf jeden Fall: nicht zu laut, nie pummelig, aber auf jeden Fall bullig, so soll es sein. Der Testverbrauch überrascht: 4,6 l/100 km sind angenehm wenig. Einige Gefährten landen bei 5,2 l/100 km. Das hält sich bei so viel Leistung auch völlig im Rahmen.
Gute Straßenlage, geringes Gewicht
Der Grip auf der Straße ist extrem komplett. Neben dem längeren Radstand (+ 55 mm) spielt der neue Aluminiumrahmen eine große Rolle. Die wuchtige Optik greift den legendären Deltabox-Stil auf, mit dem Yamaha in den 1980er-Jahren in der Motorsportwelt für Furore sorgte, auch der neue Tank geht in Richtung Renngeschichte. Sie passen 15 Liter, es macht eine gute Autonomie von 300 Kilometern für das geringe Gewicht. 193 kg fahrbereit – damit ist die neue XSR900 zwei Kilogramm leichter als das Vorgängermodell.
Der komplette Fahrbericht erscheint in Motorrad & Reisen 111 (erhältlich ab 1. Juli im Handel, im M&R Store oder im M&R Abo).
- kräftiger Dampf
- hochwertige Elektronik
- sicheres Fahrverhalten
- cooler Retro-Look
- harter Sitz
- Der rechteckige TFT-Bildschirm passt stilistisch nicht
Quelle: www.motorradundreisen.de