Egal was das Gesetz sagt, Fischer setzen in Deutschland offensichtlich auch Fische frei, die entsorgt werden können. Dies geht aus der Zahl der gegen die Fischer erhobenen Strafanzeigen hervor. Catch and Release ist schon lange ein internationaler Trend und in den letzten zehn Jahren auch in Deutschland richtig ins Rollen gekommen. Egal, was die Fischer, die Bevölkerung, die Fischereiaufsicht oder Tierschützer wie die PETA-Extremisten denken. In dunklen Ecken, bei ausgeschalteter Kamera oder mit Hilfe fadenscheiniger Argumente geht der Neustart weiter.
Die Gründe sind eigentlich egal, auf jeden Fall gibt es viele davon, die in der Grauzone der Legalität liegen, oder etwas mehr auf der dunklen Seite. Wir haben gezeigt, dass vor dem Gesetz die Absicht wichtig ist, wenn wir angeln gehen. Nahrungsbeschaffung oder bestenfalls Fischbestandspflege sind nach Klärung vor Gericht akzeptierte Gründe. Absichtliches Fangen und Freilassen hat dort keinen Platz.
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Warum fischen wir?
Machen Sie sich an die Arbeit, welcher Hafenarbeiter, der das Netz füllt, tut dies aus dem (einzig legitimen Grund), den Überhang von Weißfischen im Kanal zu beseitigen? Sicher, viele von uns gehen mit dem Ziel ins Wasser, Fischfutter für Freunde oder Familie mitzubringen. Aber ehrlich gesagt, es gibt einen einfacheren Weg. Wir benutzen die Lebensmittelproduktion und -zucht nur als Vorwand, vor dem Gesetz und gelegentlich vor der Frau oder Freundin.
lass uns fischen gehen Nicht weil wir etwas zu essen haben wollen, sondern weil es uns Spaß macht. Weil wir Kraft für die tägliche Arbeit schöpfen können, abschalten und ganz ehrlich, weil wir wirklich jagen wollen. Wir wollen die kraftvolle Berührung des Zanders spüren, den massiven Widerstand eines Karpfens nach dem ersten Schlag auf die Rute spüren, aber auch den Schwimmer sehen und zusehen, wie die Sonne über dem See versinkt. Angeln ist eine sehr emotionale Angelegenheit. Es geht nicht nur um die Lebensmittelproduktion. Wir wollen Spaß, nicht nur Steaks!
Catch and Release gehört dazu!
Zurücksetzen gehört zu unserem Hobby, auch aus emotionalen Gründen. Viele Angler wollen einen prächtigen Fisch nicht töten, sie wollen ihn davonschwimmen sehen. Und das liegt daran, dass es ihnen etwas bedeutet: „Zu schön, zu wertvoll …“ Viele Angler gehen sogar so weit, dem verschimmelten Hecht einen kräftigen Schlag zu verpassen, bevor sie ihn wieder freilassen.
Leider berücksichtigt das deutsche Recht nicht die emotionale Komponente unseres Hobbys und die Wertschätzung des Anglers für den Fisch. Vorsätzliches Erfassen und Zurücksetzen ist ein Verbrechen! Das ist in anderen europäischen Ländern ganz anders. Im Gegensatz dazu werden beispielsweise in Schweden Fischer ermutigt, das Fangen und Freilassen zu üben und nur Zielfische zu fangen. Sie gehen mit der Zeit und haben wissenschaftliche Erkenntnisse in das Fischereimanagement integriert. Im Vergleich dazu leben wir im Mittelalter, wo bloße Annahmen (Fische empfinden Schmerz und Leid; Fischer sollten nur zum Essen fischen) Vorrang vor wissenschaftlichen Erkenntnissen und lang ersehnten Regeländerungen haben. Dass eine Gesetzesänderung notwendig und sinnvoll ist, liegt auf der Hand. Sowohl zur Entkriminalisierung der Fischer als auch zur zeitgemäßen Bewirtschaftung der Fischbestände.
Die Einstellung vieler Fischer zum Fischfang ist längst in der aktuellen Fischereirealität angekommen: Wir sind viele Fischer, die sich eine begrenzte Anzahl von Gewässern und Fischen teilen. Wenn wir nachhaltig handeln und trotzdem die Qualität unseres Hobbys erhalten wollen, dann gehört eine maßvolle Fischaussetzung in Zukunft sicherlich dazu. Dabei geht es nicht darum, den Fisch zum Sportgerät zu degradieren, sondern um einen rücksichtsvollen und respektvollen Umgang mit der Umwelt und ihren Bewohnern.
pass auf die kreatur auf
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass unser Handeln und unsere Freude am Fischen mit negativen Folgen für Lebewesen einhergehen. Ob Sie die Sache ernst nehmen und von erhöhtem Stress für die Fische sprechen oder gar glauben, dass die Fische leiden: In jedem Fall müssen wir gerade beim Catch and Release vorsichtig vorgehen, um die negativen Folgen für die Fische so gering wie möglich zu halten. Der sorgsame Umgang mit dem Lebewesen muss nicht nur eine praktische Motivation haben (für das Überleben der Fische), sondern vor allem ein moralisches Prinzip, das in jedem Fischer fest verankert ist. Wer fischen geht, ohne das Fischwesen zu respektieren, ist in meinen Augen kein Fischer. Es ist nur ein Mann mit einer Angelrute, und es nützt nichts!
Quelle: www.blinker.de