Umgebungs
Die Asiatische Tigermücke wurde letztes Jahr erstmals in Vorarlberg nachgewiesen. Sie beißt hauptsächlich tagsüber und kann Tropenkrankheiten übertragen. Außerdem ist sie viel aggressiver als heimische Mücken. In diesem Jahr wird die Suche nach dieser kleinen schwarz-weißen Mückenart in Vorarlberg intensiviert.
Die Asiatische Tigermücke sei häufig in unmittelbarer Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen, insbesondere auf großen Parkplätzen und anderen Orten mit höherem Einschleppungspotenzial, sagt Klaus Zimmermann von der Natur. Sie werden vor allem aus dem Westen über die Nordostschweiz und Südwestdeutschland nach Vorarlberg eingeschleppt.
Aufgrund der aktuellen klimatischen Entwicklung kann sich die Asiatische Tigermücke auch bei uns immer mehr dauerhaft etablieren. Tiger- und Buschmücken brüten in Behältern und legen ihre Eier bevorzugt in zeitweise mit Wasser gefüllten Baumhöhlen und ähnlichen kleinen Gewässern ab. Auch weggeworfene Blumenuntersetzer, Dosen und Flaschen sind ideale Brutstätten für diese Insekten.
Nicht nur nervig, sondern auch gefährlich
Im Vergleich zu anderen Mückenarten ist die Asiatische Tigermücke sehr klein, aber auch recht auffällig. Es hat einen komplett schwarzen Körper mit einem vertikalen weißen Streifen auf dem Rücken. Deutlich erkennbar sind weiße Querstreifen am Bauch und weiße Ringe an den Beinen.
Die Asiatische Tigermücke sollte nicht unterschätzt werden. Es gilt als Überträger von Dengue-, Chikungunya-, West-Nil-Fieber-, Zika- und anderen Viren. Da die Art zudem tagaktiv ist, empfinden Menschen dies als besonders lästig, erklärt Zimmermann. Zu dieser Gruppe gehören neben der Asiatischen Tigermücke auch die Japanische (oder Asiatische) Mücke und die Koreanische Buschmücke.
Inatura bittet um Hilfe
Im Rahmen des Projektes „Erfassung invasiver Mückenarten in Vorarlberg“ wurden an verschiedenen Standorten Fallen zum Sammeln von Mückeneiern aufgestellt. In einer dieser Fallen seien im Juli 2021 mehr als 20 Eier der asiatischen Tigermücke erfasst worden, erklärt Zimmermann. Auch in diesem Jahr werden diese Fallen an fünf verschiedenen Orten aufgestellt. Das Museum bittet auch die Öffentlichkeit um Mithilfe.
Wer eine schwarz-weiße Ringelmücke entdeckt, kann ein Foto davon mit dem Vermerk „inature project“ auf der „Mückenwarn-App‚ Fotos der erfrorenen Mücke (nicht zerkleinert) entweder in einer stabilen Kiste mit Angabe des Fundorts und der Kontaktdaten des Finders direkt an inatura schicken oder dorthin bringen.
Quelle: vorarlberg.orf.at