Moderne Elektro-Kleinwagen zu Preisen wie heute vergleichbare Verbrenner werden aufgrund der Mehrkosten der alternativen Antriebsart wohl noch lange nicht verfügbar sein. Die Stellantis-Gruppe macht in diesem Segment bereits beachtliche Summen.
Konzernmodelle wie der neue Fiat 500, Peugeot e-208 und Opel Corsa-e „sind nicht zu teuer“, sagte Uwe Hochschurtz, Europachef von Stellantis, im Gespräch mit Welt. Die Elektrifizierung sorgt für rund 50 Prozent Mehrkosten gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Aber wenn man die Deutschen nimmt, werden zwei Drittel vom Staat und ein Drittel von den beteiligten Herstellern finanziert. Umweltbindung de bekommt man einen fairen Preis und man bekommt viel Auto fürs Geld.
Inflation und sich verschlechternde Wirtschaftsaussichten für das kommende Jahr wirken sich auf das Geschäft von Stellantis aus. Auch das soll erst ab 2023 der Fall sein. bis 4500 statt 6.000 Euro wird der Teil des Umweltbonus des Bundes angesetzt. „Unser Auftragsbestand ist nach wie vor sehr hoch, auch wenn die Bestellungen inzwischen etwas zurückgegangen sind“, berichtete Hochschurtz. Allerdings gibt es praktisch keine Kundenstornierungen von Elektroauto-Bestellungen.
Mit seinen kleinen Elektroautos ist Stellantis seinem Volkswagen-Konkurrenten ein Stück voraus. Der größte Autohersteller Europas kann ein solches Fahrzeug derzeit nicht anbieten. Der beliebte e-up! basierend auf obigem Verbrennungsmotor! es ist schon lange nicht mehr verfügbar. Und ein Kleinwagen aus der neuen Kennung der Elektroauto-Familie von VW. Erst 2025 soll es losgehen. Den angepeilten Preis von unter 20.000 Euro hat Wolfsburg bereits kassiert. Aufgrund steigender Rohstoffkosten sollen es jetzt nur noch weniger als 25.000 Euro sein. Ein noch günstigeres Modell dürfte von VW noch lange auf sich warten lassen.
Hochschutz sieht die Pläne von VW kritisch. „Kunden kaufen keine Versprechungen“, sagte er. „Ich glaube gerne, dass in Zukunft etwas Besseres kommen wird. Aber wenn du ein Auto kaufen willst, dann muss es auf dem Markt sein.“
Bei Elektroautos geht der Trend zu immer höheren Reichweiten und die dafür notwendigen umfangreichen Batteriepacks treiben die Preise in die Höhe. Mehr als die Stellantis-Modelle braucht man laut Hochgeschurtz im Kleinwagensegment nicht. Der Fiat 500 beispielsweise kommt nach WLTP-Norm pro Ladung auf 320 Kilometer.
Ladezeit ist wichtiger als Reichweite
„Der Kunde fährt das Fahrzeug dort, wo es Sinn macht: in der Stadt. Da brauchen sie nicht so ein großes Sortiment“, sagt der Geschäftsführer von Stellantis. „Viele Kunden laden ihr Auto nur ein paar Mal im Monat, weil sie nur 500 bis 600 Kilometer im Monat fahren.“ . Künftig wird bei einem Elektroauto nicht mehr die Autonomie entscheidend sein, sondern die Ladezeit. Hier wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt.
Mit dem Opel Rocks-e Stellantis bietet seit einem Jahr ein leichtes Elektrofahrzeug für 7.990 Euro an. Der Elektro-Minicar Spartan und sein französisches Gegenstück Citroen Ami verkauften sich „fantastisch“, sagte Hochschurtz. Daher erhöht der Konzern die Produktionskapazität auf 50.000 Einheiten pro Jahr. Der Manager ist überzeugt, dass die Verkaufszahlen stetig steigen werden, da „wir Modelle weiterentwickeln und neue Varianten einführen“.
Laut dem Europa-Chef von Stellantis wird der batterieelektrische Antrieb „in den nächsten zwei Jahrzehnten“ die dominierende Technologie sein, weil er die beste Kombination aus Ökonomie, Ökologie und Fahrspaß bietet. Allerdings gibt es bei den schwereren Fahrzeugen „ein Fenster für Wasserstofffahrzeuge“, die sich für Gewerbetreibende eignen, die lange Strecken am Stück fahren müssen und sich keine Ladepausen leisten können. Für die meisten anderen würden nur elektrische Nutzfahrzeuge ausreichen, wie sie Stellantis von Opel, Peugeot, Citroën und Fiat anbietet.
Quelle: news.google.com