Onlineshopping und Corona: Das hat Einkaufszentren in Deutschland stark getroffen. Aber wie leer sind die Malls und was bringt die Zukunft?
Frankfurt: einmal Zentrum und Treffpunkt für junge Leute in jeder Stadt, oder zumindest das Ziel für Einkaufsbummel. Doch das Einkaufszentrum hat seine Blütezeit hinter sich. Online-Geschäfte sind für Shopping-Tempel schon lange ein Problem. Für Krone dieser Effekt hat sich nur noch verstärkt.
Nach Bitkom-Umfrage zur digitalen Partnerschaft Rund ein Drittel der Deutschen kauft mindestens einmal pro Woche online ein. Favoriten: Bücher, Mode und Elektronik – Klassische Artikel, die in einem Einkaufszentrum zu finden sind. Generell hat sich auch das Online-Einkaufsverhalten seit der Corona-Pandemie verändert. Aber wie sieht es heute mit Einkaufszentren in Deutschland aus? Leere Lager und Gänge sind an der Tagesordnung? Oder wird es eine Reaktivierung der Einkaufsmeilen geben?
Die Zahl der Einkaufszentren stagniert: Zurückhaltende Investitionen in Einkaufszentren in Deutschland
der Shopping Center Report des EHI Retail Institute (EHI). beschäftigt sich jedes Jahr mit der Situation von Einkaufszentren in Deutschland. Insgesamt zieht das Handelsforschungsinstitut ein ernüchterndes Fazit aus dem vergangenen Jahr. Die Gesamtzahl der Center hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und bleibt bei 493. Die Investitionsbereitschaft der Betreiber ist jedoch gesunken.
Während die Zahl der geplanten Einkaufszentren bei 15 verharrt, haben einige Betreiber ihre Revitalisierungsbemühungen von ihren Standorten zurückgezogen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt sieben Projekte storniert: Nur 20 Zentren erhalten eine Gesamtbegutachtung.
Leerstände in Einkaufszentren sind wegen der Corona-Pandemie gestiegen
Zuletzt befasste sich das EHI im Februar 2021 mit Leerständen in deutschen Einkaufszentren. Das Dokument, das auf fr.de abrufbar ist, besagt, dass insgesamt 43 Prozent der Einkaufszentren einen Leerstand von bis zu drei Prozent der Mietfläche beklagen. 44 Prozent der deutschen Einkaufszentren weisen eine Leerstandsquote von mehr als fünf Prozent aus; 2019 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent.
Einkaufszentren mit einem Leerstand von bis zu 3 Prozent: 66 Prozent | Einkaufszentren mit einem Leerstand von bis zu 3 Prozent: 43 Prozent |
Einkaufszentren mit einem Leerstand von bis zu 5 Prozent: 15 Prozent | Einkaufszentren mit einem Leerstand von bis zu 5 Prozent: 16 Prozent |
Einkaufszentren mit einem Leerstand von bis zu 10 Prozent: 10 Prozent | Einkaufszentren mit einem Leerstand von bis zu 10 Prozent: 23 Prozent |
Einkaufszentren mit mehr als 10 Prozent Leerstand: 9 Prozent | Einkaufszentren mit mehr als 10 Prozent Leerstand: 18 Prozent |
Die Leerstände in Einkaufszentren haben seit der Pandemie zugenommen. Zahlreiche Insolvenzen und Filialschließungen von Einzelhändlern haben diese Entwicklung begünstigt. „Allerdings ist bei der Interpretation der Zahlen zu beachten, dass der Erhebungszeitraum für diese Umfrage der Februar 2021 war. Während des Lockdowns war nur der systemrelevante Einzelhandel geöffnet“, sagt Phillip Lanzerath, Leiter Kundenbeziehungen öffentlich im EHI. fr.de von IPPEN.MEDIEN.
Investitionen in Einkaufszentren sind in Europa auf einem Allzeithoch, nur in Deutschland rückläufig
der Das hat der Immobiliendienstleister Savills in seiner Analyse Die Investitionen in europäische Einkaufszentren werden für das erste Halbjahr 2022 ausgewiesen. Während die Investitionen in der europäischen Bilanz erstmals seit 2018 wieder gestiegen sind, ist die Summe für deutsche Einkaufszentren im Vergleich zum Vorjahr um rund 100 Millionen Euro gesunken Jahr.
Insgesamt gaben Investoren europaweit 5,3 Milliarden Euro in Einkaufszentren aus. An erster Stelle steht Großbritannien mit 20 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens, gefolgt von Frankreich und Spanien. In Schweden hat sich die Marktaktivität im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt.
Die Zukunft der Einkaufszentren in Deutschland: Mit Stadtteilen gegen die düstere Prognose
Die Experten des Shopping Center Reports werfen eine düstere Prognose für die Zukunft der deutschen Einkaufszentren. „Negative Entwicklungen auf dem US-Markt mit Leerstand und hohen Mieten werden bald auch in Deutschland zu beobachten sein“, schreibt das EHI in seinem Gutachten. Aus dieser Prognose rührt auch die Zurückhaltung der Investoren, in neue Projekte zu investieren.
Um diese Entwicklung zu stoppen, versuchen Betreiber ihre Immobilien zu überdenken. Die Lösung: Einkaufszentren werden zu sogenannten Stadtteilen. Dies sind Komplexe, die sowohl Gewerbe- als auch Wohnimmobilien anbieten. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl dieser Quartiere verfünffacht. Besonders beliebt ist dieses Konzept in Metropolregionen. Wie sich ein verlassenes Einkaufszentrum auf eine Stadt auswirken kann, zeigt ein Beispiel aus Wiesbaden: Es gibt a Immobilienfonds zerstörten das Einkaufszentrum. (Patricio Kubocz)
Quelle: news.google.com